Ein Nachhaltigkeitsbericht über den Haettelihof

Ein grundlegendes Ziel unserer Arbeit am Haettelihof ist nachhaltig zu Wirtschaften. Gerade in der Landwirtschaft dreht sich zunächst viel um das Thema Boden, denn er ist die Grundlage für alles – für das Anbauen von Nahrungsmitteln für uns Menschen sowie für die Tiere (ergo auch für Lebensmittel für Menschen, sei es Fleisch, Milch oder Ei). Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb gibt es aber noch sehr viel mehr Felder, die nachhaltiges Agieren ermöglichen und erfordern. Neben natürlichen Ressourcen gibt es beispielsweise finanzielle und personelle Ressourcen, mit denen es nachhaltig umzugehen gilt.

Dabei kann es bekanntlich hilfreich sein, die aktuelle Situation einmal von außen zu betrachten, quasi mit Betriebs-fremden Augen. So haben wir im Oktober 2021 die Möglichkeit genutzt, unseren Status-Quo bezüglich Nachhaltigkeitsleistungen vom Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) analysieren zu lassen.


Für die Analyse wurde unser Hof besichtigt, Thomas Schumacher befragt und zusätzlich diverse Dokumente zur Verfügung gestellt. Die Analyse erfolgte mittels der sogenannten SMART-Methode:

SMART ist eine Methode zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben. Sie beruht auf den SAFA-Nachhaltigkeits-Leitlinien (Sustainability Assessment of Food and Agriculture systems) der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), welche im Dezember 2013 veröffentlicht wurden. Die Leitlinien unterteilen Nachhaltigkeit in insgesamt 58 Unterthemenbereiche in den vier Dimensionen Ökonomie, Ökologie, Soziales und Unternehmensführung (Quelle: SMART – Nachhaltigkeitsanalyse 2020 Betrieb: Haettelihof)

Für die unterschiedlichen Bereiche werden Ziele formuliert und anschließend anhand verschiedener Kriterien die Zielerreichung in % angegeben.

Voll im grünen Bereich

Insgesamt zeigt sich, dass wir uns bei den meisten Positionen im grünen Bereich bewegen. Besonders gut schneiden die Bereiche Kulturelle Vielfalt, Partizipation und Tierwohl ab (> 90%). Hintergrund hierfür ist beispielsweise der Verzicht auf den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen, das Halten von seltenen bzw. lokal angepassten Tier-Rassen (Kulturelle Vielfalt), Rücksicht und Absprache bei Entscheidungen die Umwelt und soziales Umfeld betreffen (Partizipation), oder der Tierdichte entsprechende Liege- und Tränkemöglichkeiten (Tierwohl).

Verbesserungspotential besteht insbesondere in den Bereichen Rechenschaft, Ganzheitliches Management sowie regionale Ökonomie. Hierzu lässt sich sagen, dass diese Punkte hauptsächlich durch die eher kleine Betriebsgröße zustande kommen, weshalb geringere zeitliche sowie finanzielle Kapazitäten bestehen bzw. diese präferiert an anderer Stelle eingesetzt werden.

Gerne möchten wir an dieser Stelle die Ergebnisse der Analyse in Form eines Spinnen-Netz-Diagramms veröffentlichen. Dabei bezieht sich die Analyse auf das Jahr 2020.

Den ausführlichen Bericht finden Sie im folgenden pdf – für Fragen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung!